Die meisten Kinder beginnen mit dem Malen etwa im Alter von 2 Jahren. Andere lassen sich noch etwas mehr Zeit. Ganz egal, wann ein Kind Interesse daran zeigt zu malen, immer stellt sich die gleiche Frage: Welches Malbuch eignet sich für den Anfang?
Es gibt viele Anbieter, die Malbücher ab 2 Jahren im Sortiment haben. Ob diese aber wirklich gut geeignet sind oder nicht, wird den Eltern häufig nicht offen kommuniziert. Daher geben wir hier einen Überblick über die wichtigsten Faktoren, die ein gutes „erstes Malbuch“ ausmachen.
1. Das Papier
Jeder, der viel mit Kindern zu tun hat oder selbst Kinder hat, kann bestätigen: Packt der Nachwuchs erst einmal einen Stift mit der Faust und beginnt, damit über das Papier zu kritzeln, ist danach womöglich nicht mehr viel übrig.
Daher ist es nicht gut, wenn ein Malbuch für Kinder ab 2 Jahren aus zu dünnem oder normal dickem Papier besteht. Besser ist es, wenn das Papier etwas dicker und ist und auch nicht gleich herausgerissen wird, wenn der Nachwuchs einmal ungestüm ist. Dass das erste Malbuch stabil und robust ist, ist sozusagen schon fast ein Muss.
2. Die Motive
Viele sind der Meinung, dass Kinder im Alter von 2 Jahren noch gar kein Malbuch mit vorgegebenen Motiven benötigen, sondern sich am besten entwickeln, wenn man ihnen lediglich ein weißes Blatt Papier zum Herumkritzeln gibt.
Für manche Kinder mag dies zutreffen, doch die meisten profitieren aus einer Kombination von freien Fläche zur eigenen Gestaltung und vorgegebenen Motiven. Deshalb sollte ein gutes Anfangs-Malbuch möglichst große Motive beinhalten, die viel Spielraum zur eigenen Entfaltung bieten. So wird auf der einen Seite die Kreativität gefördert und auf der anderen wird das Kind bereits in jungen Jahren mit Ausmalbildern vertraut gemacht.
Viele Kinder werden sich tatsächlich auch noch gar nicht an die äußeren Linien der Motive halten und wild drauf los malen und das ist auch gut so! Sobald der Nachwuchs allerdings selbst entscheidet, dass er nun auch etwas ausmalen möchte, kann er das üben, denn die Motive sind ja vorhanden.
Dadurch gibt man seinem Kind nicht vor, wie schnell es sich zu entwickeln hat, sondern es kann motorische Fähigkeiten dann verbessern, wenn es selbst soweit ist.
3. Die Anordnung
Empfehlenswert ist, dass das erste Malbuch jedem Motiv ein eigenes Blatt widmet. Beidseitiger Druck ist zu vermeiden. Das hängt wiederum damit zusammen, dass die motorischen Fähigkeiten eines Kindes in diesem Alter noch nicht gut genug ausgeprägt sind und es außerdem die eigene Kraft häufig unterschätzt. Das Resultat: Durchgedruckte Farbe auf die folgenden Motive und nur die Hälfte davon lässt sich noch schön ausmalen. Daher sollte das erste Malbuch immer nur ein Motiv je Blatt haben. So bleiben alle Kunstwerke im Buch gut erhalten.
Tipps für das erste Malbuch
Wenn das eigene Kleinkind sich gerade in dem Alter befindet, mit dem Malen zu beginnen und es das erste Malbuch bekommen hat, sollte man nicht zu viel von seinem Nachwuchs erwarten. Kinder brauchen Zeit, um motorische Fähigkeiten und die sogenannte Auge-Hand-Koordination zu auszubilden und zu verbessern.
Kritzelt ein Kind daher in seinem ersten Malbuch nur wild herum und hält sich nicht an die vorgegebenen Motive, ist das ganz normal. Wichtig ist, dass es Spaß dabei hat und von seinen Eltern weiter zum Malen motiviert wird. Außerdem hat das Herumkritzeln einen positiven Effekt: Das Kind lernt dabei, in welcher Weise sich das Malen mit dem Stift auf das Papier auswirkt.
Motivation, weiter zu malen, erlangt ein Kind beispielsweise durch Lob, wenn es seinen Eltern stolz ein Kunstwerk präsentiert. Ebenso hilft das gemeinsame Malen einem Kind ungemein. Dadurch verbringt man wertvolle Zeit mit dem Nachwuchs und das Malen wird mit diesen schönen Momenten verbunden. Außerdem kann man die Hand des Kindes beim Malen führen, um ihm zu zeigen, wie man einen Stift hält und wie man diesen über ein Blatt Papier führen muss, um bestimmte Effekte zu erzeugen: fest aufgedrückt ist die Farbe intensiver, leicht aufgedrückt ist sie nur ganz dezent.
Trotzdem gilt: Wenn das Kind alleine malen möchte, sollte man das auch zulassen. Den Großteil lernt ein Kind von selbst, da es sich auf dem weißen Untergrund frei entfalten kann. Um Kreativität und andere Fähigkeiten zu erlernen, muss es sich mit dem Malen selbst vertraut machen.
Fazit
Ein gutes Malbuch für Kleinkinder zeichnet sich dadurch aus, dass es stabil ist, dicke Seiten hat und schöne Motive zum Ausmalen beinhaltet. Dabei ist es empfehlenswert, dass pro Blatt nur ein Motiv abgedruckt ist, damit die Farbe nicht durchdruckt. Kinder sind meist selbst dazu motiviert zu malen, können allerdings auch durch ihre Eltern Motivation erhalten. Wesentlich ist jedenfalls immer, dass das Malen nicht mit einem Zwang verknüpft ist, sondern Spaß macht.