Lesen fördert nicht nur die Sprachkompetenz eines Kindes, sondern hat auch weitere positive Effekte. Allerdings liest – aus den unterschiedlichsten Gründen – nicht jedes Kind gern. Daher stellt dieser Artikel Tipps vor, mit denen Sie die Motivation am Lesen bei Ihrem Kind fördern können.
Warum möchten Kinder nicht lesen?
Die Gründe, aus denen Kinder kein Interesse an Büchern, Buchstaben und dem Lesen im Allgemeinen haben, sind vielfältig. Manchen fehlt die Motivation, da sie den Sinn dahinter nicht verstehen. Anderen ist das Lesenlernen viel zu mühsam oder sie haben vielleicht schon eine Niederlage einstecken müssen, die sie zurückgeworfen hat. Doch auch eine Leseschwäche kann die Ursache dafür sein, dass sich ein Kind vor Büchern scheut.
Das Interesse an Büchern wecken
Egal welcher Grund für mangelndes Interesse am Lesen vorliegt: Es gibt Wege, wie man sowohl die Motivation steigern als auch das Interesse fördern kann. Wie sich dies auch in der Praxis umsetzen lässt, erfahren Sie jetzt.
Ein wichtiger Aspekt ist, Buchstaben und Literatur allgegenwärtig zu machen. Sieht das Kind, dass die Eltern viel lesen und nicht nur an ihren Smartphones hängen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es auch selbst einmal zu einem Buch greift. Dabei ist es ganz egal, was man liest. Es kann sich dabei um belletristische Romane oder einfach nur um die Tageszeitung handeln. Hauptsache ist, dass im Haushalt gelesen wird. Vermittelt man darüber hinaus den Eindruck, dass man gerne liest und dass man sich dabei entspannt, kann man eigentlich nur gewinnen. Immerhin sind Eltern die größten Vorbilder für ihre Kinder – wenn auch großteils unterbewusst.
Zudem sollte man sich auch täglich etwas Zeit nehmen, um gemeinsam mit dem Kind zu lesen. Je nachdem, in welchem Alter sich der Nachwuchs befindet, liest man ein anschauliches Kinderbuch vor oder es kann vielleicht bereits selbst ein paar Wörter und Sätze lesen. Wichtig dabei ist, dass es sich nicht nach einem Pflichtprogramm anfühlt, sondern als schöne Freizeitbeschäftigung gestaltet wird. So erhöht man die Chancen, dass das Kind Gefallen an Büchern und dem Lesen findet und später, wenn es selbst gut genug lesen kann, freiwillig zu Büchern greift.
Ein schöner Nebeneffekt dabei ist, dass man Zeit mit dem Kind verbringt. Was der Eltern-Kind-Beziehung guttut, hat auch noch eine andere positive Auswirkung: Das Kind verbindet die Momente, in denen gelesen wird, mit etwas Positivem. Sind Sie sich nicht sicher ist, was Sie mit Ihrem Kind am besten lesen sollen, lassen Sie einfach Ihr Kind selbst entscheiden. Dies schafft eine zwanglose Atmosphäre, welche für die Weiterentwicklung des Nachwuchses besonders gut ist.
Was bei Kindern außerdem immer gut ankommt, sind Geschenke. Wie wäre es denn einfach damit, ein Taschenbuch oder einen Comic zu schenken? Ein Geschenk wird von einem Kind ganz anders betrachtet als die Pflichtlektüre, die es in der Schule lesen muss, auch wenn die Unterschiede vielleicht gar nicht so groß sind. Das kann die Freude am Lesen steigern und den Weg dafür ebnen, dass auch in der Zukunft mehr und vor allem gerne gelesen wird.
Warum lesen?
Für viele Eltern, vor allem, wenn sie selbst nicht lesebegeistert sind, stellt sich die Frage, weshalb das Lesen als so wichtig erachtet wird. Die Realität ist nämlich, dass viele Eltern nicht regelmäßig oder gar nicht mit ihren Kindern lesen, da sie den Zweck dahinter nicht sehen oder weil sie für ausreichend halten, was der Nachwuchs in der oder für die Schule liest.
Das Lesen hat allerdings eine Vielzahl von Vorteilen, die sogar wissenschaftlich bewiesen sind. Zum einen fördert das Lesen die Sprachkompetenz, sowohl in der mündlichen als auch in der schriftlichen Sprache. Kinder, die viel lesen, verfügen nicht nur über einen größeren Wortschatz, sondern können sich sprachlich auch schöner ausdrücken als Kinder, die wenig bis gar nicht lesen.
Zum anderen hat das Lesen von Büchern – auch von Kinderbüchern – einen positiven Einfluss auf die emotionale und soziale Kompetenz des Kindes. Durch das Hineinversetzen in die Charaktere, die in den Geschichten vorkommen, entwickelt es Empathie, welche im späteren Leben immens wichtig ist. Auch die Kreativität wird durch das Lesen gefördert. Daher dürfen Bücher in keinem Kinderzimmer fehlen und es lohnt sich, Kinder dazu zu motivieren, regelmäßig zu lesen.
Fazit
Während die einen Kinder so scheinen, als würden sie am liebsten den ganzen Tag lang mit einem Buch in der Hand zubringen, gibt es auch viele Kinder, die weniger Interesse am Lesen zeigen. Mit den oben beschriebenen Tricks können das Interesse gefördert und die Motivation gesteigert werden, wodurch sich selbst lesefaule Kinder zu wahren Bücherwürmern entwickeln können.