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In den letzten Jahren hat der Trend der frühkindlichen Bildung immer mehr an Bedeutung zugenommen. Für Eltern wird es stets wichtiger, dass ihre Kinder den bestmöglichen Start in ihrem Bildungswegs erhalten. Was frühkindliche Bildung überhaupt ist, ob sie sinnvoll ist und ob sie eventuell sogar Risiken birgt, zeigt dieser Artikel.
Was versteht man unter frühkindlicher Bildung?
Als frühkindliche Bildung wird die gesamte Förderung und Bildung eines Kindes von seiner Geburt bis hin ins Vorschulalter bezeichnet. Dabei werden nicht zwangsläufig Inhalte wie Schreiben und Rechnen vermittelt. Es geht vielmehr um ein breites Spektrum an moralischen, geistigen und auch körperlichen Fähigkeiten. Zur frühkindlichen Entwicklung eines Kindes gehört also auch die Ausbildung von motorischen, sozial-emotionalen, kognitiven und sprachlichen Kompetenzen. Nicht selten besuchen daher bereits die ganz Kleinen spezielle Bildungseinrichtungen, in denen ihnen altersgerechte Inhalte vermittelt werden.
Ist frühkindliche Bildung notwendig?
Um einem Kind den bestmöglichen Start zu ermöglichen, ist frühkindliche Bildung nicht wegzudenken. Studien haben ergeben, dass Menschen, welche schon früh im Kindesalter mit Bildung in Kontakt gekommen sind, wesentlich besser in der Schule abgeschnitten und eine erfolgreiche Bildungskarriere hingelegt haben. Somit legt die frühkindliche Bildung nicht selten den Grundstein für eine gute schulische und berufliche Zukunft eines Kindes. Auch für den Umgang mit anderen Menschen stellt die frühkindliche Bildung eine solide Basis dar.
Frühkindliche Bildung – das sind die Ziele
Wie bereits erwähnt, zeigt sich frühkindliche Bildung nicht nur darin, dem Kind vor dem Schulalter bereits das Lesen oder Ähnliches beizubringen. Sie umfasst viele Themenbereiche, weshalb es bereits sogenannte Frühpädagogen gibt, die sich auf die Bildung ganz kleiner Kinder spezialisiert haben.
Motorische Fähigkeiten
Motorik und Sensomotorik sind nicht zu unterschätzen. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf die späteren schulischen Leistungen. Ein Kind lernt dabei, wie es sich bewegen kann und vor allem, wie es dies kontrolliert tut. Kinder beginnen sehr früh damit, ihre motorischen Kompetenzen auszubilden. In den ersten Lebensmonaten versuchen sie sich zu drehen und das Köpfchen zu heben. Später geht es daran, Balance und Koordination zu üben. Das Kind entwickelt von der ersten Sekunde an ein eigenes Körpergefühl. Außerdem können durch Training der Motorik Ängste und Hemmungen abgebaut und überwunden werden.
Um motorische Fähigkeiten auszubilden, ist Bewegung unerlässlich. Spaziergänge, Besuche auf dem Spielplatz und spezielles Spielmaterial sind nicht wegzudenken.
Sprachliche Entwicklung
In der heutigen Gesellschaft ist es sehr wichtig, sich klar ausdrücken und sich anderen angemessen mitteilen zu können. Außerdem werden Menschen mit einem breit aufgestellten Wortschatz und guten Grammatikkenntnissen als intelligenter wahrgenommen. Daher wird Kindern in der frühkindlichen Bildung die Freude am Sprechen vermittelt. Auch Artikulation und Taktgefühl lernen Kinder bereits früh.
Kognitive Fähigkeiten
Wer an Bildung denkt, dem kommt vermutlich zunächst das Erlernen von kognitiven Fähigkeiten in den Sinn. Allerdings müssen Kinder im Rahmen der frühkindlichen Bildung keine besondere Intelligenz beweisen. Vielmehr geht es um Orientierung, Planungsvermögen, Argumentation, Problemlösung und Entscheidung. Kinder lernen in jungen Jahren, wie sie begründen, dass sie etwas nicht möchten und wie sie sich zurechtfinden. Dadurch werden sie bevollmächtigt, eigene Denk- und Lösungsprozesse zu entwickeln.
Kreativität
Die meisten Kinder haben eine ausgeprägte Fantasie und haben viele Ideen. Dieser Drang wird in der frühkindlichen Bildung gefördert. Wichtig ist, seinem Kind die Chance geben, seine Kreativität auszuleben und weiterzuentwickeln. Dafür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten: sei es das Lesen von Geschichten, das Malen von Bildern oder das Aufführen von kleinen Theaterstücken. Dabei steht im Vordergrund, dass der Nachwuchs verschiedene Materialien kennenlernt und mit ihnen experimentieren darf.
Soziale Kompetenz
In der Zeit der Digitalisierung rücken soziale Interaktionen immer weiter in den Hintergrund. Dabei ist es äußerst wichtig, dass Kinder lernen, wie sie mit anderen Menschen umgehen. Ein positives Selbstbild und die Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren, werden durch das Erlernen von sozialer Kompetenz gefördert. In der frühkindlichen Erziehung befinden sich somit immer mehrere Kinder in einer Gruppe, um Dinge wie Empathie, Wertschätzung, aber auch Konfliktmanagement und Selbstregulation kennenzulernen.
Geht frühkindliche Bildung auch zu Hause?
Während viele die frühkindliche Bildung als das Nonplusultra für ihre Sprösslinge betrachten, ist es anderen weniger wohl dabei, ihr Kind in so jungen Jahren bereits aus den Händen zu geben. Bei manchen sind es womöglich auch die finanziellen Mittel, die eine frühkindliche Bildung nicht zulassen. Daher stellt sich die Frage, ob frühkindliche Bildung auch zu Hause funktioniert.
Grundsätzlich lernen kleine Kinder gern. Das erkennt man schon allein an ihrer schier unstillbaren Neugierde. Daher sollte man zu Hause darauf achten, dem Kind stets mit Rat und Antwort zur Seite zu stehen, wenn es etwas fragt und sich Zeit nehmen, ihm die Dinge zu erklären, für die es sich interessiert.
Außerdem sollten Eltern ihrem Nachwuchs all das zur Verfügung stellen, was es für seine frühkindliche Entwicklung benötigt. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die bereits früh in Kontakt mit Büchern kommen, später weniger Schwierigkeiten beim Schreiben- und Lesenlernen haben. Darüber hinaus wird die Konzentration gefördert und sprachliche Kompetenzen werden entwickelt.
Auch Malbücher sollten in keinem Haushalt mit Kindern fehlen. Durch Malen kann sich der Nachwuchs ausdrücken und sich mit sich selbst auseinandersetzen. Darüber hinaus fördert es die Kreativität und Feinmotorik.
Nicht nur Bücher sind wichtig – auch der Kontakt zu Gleichaltrigen darf nicht unterschätzt werden. Soziale Kompetenzen entwickeln Kinder am besten im Umgang mit anderen. Und natürlich ist Bewegung unverzichtbar, um die Grobmotorik zu trainieren. Frühkindliche Bildung ist somit auch in den eigenen vier Wänden möglich.
Risiken der frühkindlichen Bildung
Grundsätzlich ist die Bildung eines Kindes wichtig und somit etwas Gutes. Nur so kann es später im Erwachsenenalter verschiedene Wege einschlagen und hat viele Optionen, was zum Beispiel die Berufswahl betrifft. Allerdings scheint es, als würden viele Eltern vergessen, weshalb sie ihrem Nachwuchs eine frühkindliche Bildung ermöglichen. Neben dem Denken an die Zukunft und die gezielte Förderung wichtiger Kompetenzen wird das Kindsein häufig nahezu verdrängt. Kinder dürfen und müssen neugierig sein und die Welt selbst erkunden. Starre Bildungsmodelle und Strenge haben hier also wenig verloren. Natürlich ist ein gewisses Maß an Disziplin in jedem Alter notwendig, doch Eltern sollten es vermeiden, unnötigen Druck auf ihr Kleinkind auszuüben.
Darüber hinaus kommt es immer wieder vor, dass Eltern ihre Kinder mit Gleichaltrigen messen und regelrecht in Panik verfallen, wenn der eigene Nachwuchs gewisse Dinge noch nicht kann. In diesem Fall sollten Eltern einmal tief durchatmen: Es gibt keinen Grund zur Sorge. Jedes Kind lernt anders und in einem anderen Tempo. Während ein Kind beispielsweise bereits in der Vorschule schreiben kann, hat ein anderes dafür stärker ausgeprägte soziale Kompetenzen. Eltern sollten sich hier also keinen eigenen Stress machen. Das, was das Kind noch nicht kann, lernt es später in der Schule. Immerhin ist die frühkindliche Bildung genau das – Bildung vor dem Schulanfang.
Fazit
Bei der frühkindlichen Bildung geht es um weit mehr als um die Vermittlung von Inhalten wie Lesen und Schreiben. Es ist ein breit aufgestelltes Feld, das den Nachwuchs optimal auf seine Zukunft vorbereiten soll. Dabei hat jedes Kind seine eigene Art zu lernen und sein eigenes Tempo. Eltern sollten daher sowohl für ihre Kinder als auch für sich selbst den Druck herausnehmen. Während der Trend in die Richtung geht, seinen Nachwuchs bereits im Kleinkindalter in eine Bildungseinrichtung zu geben, schwören nach wie vor Eltern darauf, ihren Kindern selbst eine angemessene frühkindliche Bildung zu vermittelt. Wie Eltern dies handhaben, ist ihnen selbst überlassen.
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